Spannende Ranglistenfinals im Bötzower Schützenhaus
Nach 11 Ranglistenwettkämpfen in den Disziplinen Luftpistole, Luftpistole-Aufgelegt,
Luftgewehr und Luftgewehr-Aufgelegt, die während des gesamten Jahres immer am
Monatsanfang ausgetragen wurden, standen am Sonnabend die jeweils Besten in den Finals
und kämpften um den Gesamtsieg. Zwei Mal gelang dies Jost Heyne (SV Glienicke).
In den Disziplinen Luftpistole und Luftpistole aufgelegt lag er nach den Vorkämpfen
jeweils auf Platz 1 und hatte damit gute Chance, zwei Siege zu erringen.
Im ersten Finale (LP-A) ließ er nichts anbrennen, schoss nacheinander 10,5; 10,2;
10,3; 10,0; 10,1; 10,7; 10,6; 10,2; 10,0 und 10,6, damit eine saubere 10er-Serie und
insgesamt 103,2 und siegte souverän vor seinem Vereinskameraden Karl-Heinz Krüger
und dem für Bötzow startenden Uwe Sandler.
Im zweiten Finale (LP) ging Jost Heyne mit 3 Ringen Vorsprung vor Karsten Tschorn (1.SSV
Bötzow) ins Finale und spürte vom ersten Schuss an, dass der Vorsprung hauchdünn
war: 8,1:10,2! Karsten Tschorn hatte damit schon 2,1 Ringe aufgeholt. Beim 2. Schuss
schien Heyne trotzdem Sicherheit zu gewinnen: 10,3. Tschorn konterte mit 10,6. Wieder
waren 0,3 Ringe weg. Heyne ließ eine 8,7 folgen; ungewöhnlich für ihn.
Tschorn aber patzte auch: 8,1.
Im vierten Schuss folgen 8,5 und 9,8. Es wurde ganz eng. Als dann schließlich
beim 8 Schuss Heyne nur eine 8,4 und Tschorn eine 10,1 gelangen, lag der Bötzower
unter dem Jubel seiner Fans endlich vorn. Mit 452,38: 451,38 entschied schließlich
Karsten Tschorn das wohl spannendste Finale etwas unerwartet für sich.
Im dritten Finale (LG-A) zog der Glienicker Eberhard Loos, der bei den Vorkämpfen
schon 4 Mal das Maximalergebnis von 300 Ringen knackte, souverän seine Bahn. Er
schoss als einziger Gewehrschütze nur 10er und siegte mit 103,0 Ringen. Spannend
wurde es hinter ihm: Altmeister Bodo Vötisch (Sportschützen Glienicke), der
nach den Vorkämpfen auf Platz 2 lag, hatte einen rabenschwarzen Tag und musste
noch Anita Zill (SV Glienicke) und Wolfgang Rosenberg (SV Spandau) passieren lassen,
die in der genannten Reihenfolge schließlich die Plätze zwei und drei belegten.
Das letzte Finale (LG) sollte eine Demonstration der Bötzower Luftgewehrschützen
werden, die am letzten Wochenende ungeschlagen die Landesliga als Sieger und damit
als Landesmeister beendeten. Nur der für Tegel startende Hennigsdorfer Andreas
Jose konnte sich neben 5 Bötzowern fürs Finale qualifizieren. Nach den Vorkämpfen
lautete die Reihenfolge so: R. Herrmann vor A. Jose, O. Herrmann, I. Schmilinsky, T.
Kretschmann und A. Ansorge.
Irgendwie aber flatterten allen die Nerven: Erst im 2. Schuss gab es die erste 10 für
den Bötzower Vereinschef Olaf Herrmann. Zur Halbzeit, nach 5 x 6 Schüssen,
standen erst insgesamt 4 Zehnen an der übergroßen Anzeigetafel, auf der
Zuschauer und Schützen den Finalverlauf verfolgen konnten und immer sofort die
aktuelle Gesamtwertung sahen.
Zwei davon standen in der Zeile von O. Herrmann, jeweils eine beim führenden R.
Herrmann und eine bei der viertplazierten I. Schilinsky. Das machte deutlich, dass
es für den noch zweitplazierten A.Jose eng werden würde. Und Zehnen blieben
Mangelware: Am Schluss des Finales konnten die Zuschauer nur 12 Zehnen auf der Anzeigertafel
finden. Allerdings hatte sich die Reihenfolge hinter Rick Herrmann, der mit fast 20
Ringen Vorsprung siegte, geändert: 2. Olaf Herrmann, 3. Irene Schmilinsky (alle
Bötzow), 4. Andreas Jose (Tegel). Thomas Kretschmann und Antje Ansorge hatten
keine Chance.
Im Nachwuchsbereich gab es keine Finals. Hier siegten mit der Luftpistole Marc Rosenau
(Bötzow) mit durchschnittlich 334,74 Ringen und mit dem Luftgewehr Yannik Grap
(ebenfalls Bötzow) mit durchschnittlich 355,29 Ringen.
Nach der Siegerehrung gesellten sich zu den Finalisten und den Bötzowern auch
die anderen "Oberhavel-Landesliga-Sportschützen" aus Liebenthal und
Glienicke und feierten gemeinsam mit ihnen einen gemütlichen Jahresabschluss.
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